Thursday, 28 December 2017

Erst Eiskammer, dann Schweißbad: Ein Kraftklub-Fan hält durch

Das ist Schicksal: Lydia Burkhardt feiert ihren 26. Geburtstag bei ihrem 26. Kraftklub-Konzert. Sie bringt so manches Opfer, um die Chemnitzer aus nächster Nähe zu sehen.


Von Tanja Goldbecher

Zwickau. Ein stämmiger Mann wirbelt mit einem weißen Laken durch die Luft. Den hochroten Gesichtern vor ihm bläst ein leichter Windhauch entgegen. Die Masse ist völlig überhitzt und kann trotzdem nicht still stehen. Das ist nicht etwa eine Szene aus einer finnischen Sauna-Party. Sie hat sich am Dienstag in der ersten Reihe des ausverkauften Kraftklub-Konzerts in der Zwickauer Stadthalle abgespielt.

Meeranes Kunstgalerie in der Bredouille

Der Kunstverein der Stadt hat mit etlichen Personalwechseln ein turbulentes Jahr hinter sich gebracht. Der Landesverband Bildende Kunst Sachsen fordert mehr Unterstützung vom Freistaat.

Von Tanja goldbecher

Meerane. Wenn es einen Verein gibt, der in diesem Jahr immer wieder von sich reden gemacht hat, dann war es der Meeraner Kunstverein. Erst sind Mitte Mai die Vereinsvorsitzende Birgit Salzbrenner und die Schatzmeisterin Christina Zesch von ihren Ämtern zurückgetreten. Wenige Wochen später hatte auch noch Marjana Knoll, Leiterin der Galerie "Art In" gekündigt. Der Verein stand kurz vor dem Aus - konnte allerdings gerettet werden.

"In nichtöffentlichen Sitzungen fallen die Debatten heftiger aus"

Stadtrat Wolf-Dieter Stöckl über die Freien Wähler in Meerane und die prekäre Haushaltslage

Meerane. Der Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeister Wolf-Dieter Stöckl (73) hat vor 25 Jahren gemeinsam mit anderen Akteuren den Landesverband der Freien Wähler gegründet. Im Gespräch mit Tanja Goldbecher zieht er ein Resümee über die Arbeit der Wählervereinigung in Meerane - dabei benennt er auch Tiefpunkte.

Herr Stöckl, in Meerane sind Sie ein politisches Urgestein. Sie sitzen seit der Wende im Stadtrat - erst in der DSU, ab 1991 für die Freien Wähler. Wie sind Sie überhaupt zur Stadtpolitik gekommen?
Wolf-Dieter Stöckl: Ich habe mich früher nicht um die Politik gekümmert. Kurz nach der Wende hat mich jedoch Peter Ohl, mein damaliger Hausarzt, angesprochen, ob ich die politische Wende und die neue Ära mitgestalten will. Nur zu meckern, hat uns schließlich nicht weitergebracht. Also stieg ich in die Stadtpolitik ein. Nachdem die DSU sich zu weit rechts positioniert hatte, gründeten wir erst in Meerane und ein Jahr später auf Landesebene die parteienunabhängige Wählervereinigung. Ich bin der Politik seitdem treu geblieben.

Angst vorm Zahnarzt - Firma entwickelt beruhigenden Duft

Ein Unternehmen aus Meerane will mit einem speziellen Geruch positive Gefühle in Wartezimmern versprühen. Ab heute wird das Produkt zum ersten Mal auf der Dental-Messe in Köln vorgestellt.

Von Tanja Goldbecher

Meerane. Das Kind quengelt auf dem Rücksitz. Die Fahrt von Kroatien nach Deutschland dauert noch Stunden. Jens Reißmann reicht seiner Tochter ein mit Lavendel gefülltes Säckchen. Die restlichen Kilometer herrscht Ruhe. Diese Situation brennt sich in Reißmanns Gedächtnis ein: Der Duft, den die Pflanze versprüht, hat einen beruhigenden Effekt. Wissenschaftliche Studien bestätigen diese Beobachtung.

Organtransplantation schenkt zwei Frauen neues Leben

In Deutschland ist die Anzahl an Organspendern gesunken. Das Glauchauer Klinikum sowie die Gründerinnen einer Selbsthilfegruppe wollen durch ihre Geschichte auf das Thema aufmerksam machen.

Von Tanja Goldbecher

Glauchau. Noch ein paar Tage länger auf der Warteliste und sie wäre gestorben. Annett Kießlings Leber hatte versagt, ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Die Ärzte setzten sie ganz oben auf die Dringlichkeitsliste von Menschen, die eine neue Leber brauchen. Als ein Organspender gefunden wurde, war sie kaum noch ansprechbar. Ihr Mann musste die Zustimmung geben, das Organ zu transplantieren. Die Operation gelang, Kießling überlebte.

Der Macher aus Glauchau

... Benjamin Gruner, Initiator des früheren Reggae-Sun-Festivals im Schloss Forderglauchau

Von Tanja Goldbecher

Glauchau/Chemnitz. Es riecht nach frisch verputztem Beton. Benjamin Gruner geht an Schutthaufen und einem Baugerüst vorbei. In diesen Räumen mit den großen Fenstern soll ein neuer Szene-Club in Chemnitz entstehen. Eine glitzernde Disco-Kugel, die von der Decke hängt, ist bisher aber das einzige, was auf die zukünftige Party-Adresse im Südbahnhof an der Reichenhainer Straße hindeutet. Doch Bauarbeiter rücken täglich an. Denn Ziel ist es, dass in dem historischen Bau bereits Anfang 2018 zu Techno, Hip Hop und Reggae getanzt wird.