Friday 26 February 2016

Wo der Feminismus stecken geblieben ist

Die Zwickauer Künstlerin Elisabeth Decker hat sich die derzeitige Ausstellung „Desperate Housewives“ in den Kunstsammlungen angeschaut. Sie sagt, heute sei vieles einfacher als vor 60 Jahren. Hausarbeit ist trotzdem immer noch überwiegend Frauensache.


Zwickau. Das Seifenwasser läuft ihr über das Gesicht. Nach und nach verwischt die Schminke an ihren Augen. Der Frauenkopf wird in der Waschmaschine samt der dreckigen Wäsche durchgeschleudert. Elisabeth Decker beugt sich nach unten und betrachtet die Videoprojektion im Bullauge der Maschine. „So leicht wie heute war es früher nicht“, sagt die 84-jährige Zwickauerin.

Toleranz verliert mit 160:3000

Ein Sternmarsch asylkritischer und -feindlicher Gruppen aus der ganzen Region ist am Samstag durch Zwickau gezogen. Viele Teilnehmer zeigten offen ihre rechte Gesinnung. Eine Kunstaktion gegen den Marsch wurde vorher zerstört.

Von Konrad Rüdiger, Frank Dörfelt und Tanja Goldbecher

Zwickau. Quer über den ganzen Hauptmarkt standen Worte wie Menschlichkeit, Zukunft, Toleranz und Würde. Es war eine kleine Gruppe von Zwickauern, die sie am frühen Samstagmorgen mit Kreide auf die Steine gemalt hatte. Später am Nachmittag sollte damit verbildlicht werden, wie die Demonstranten des 1. Zwickauer Sternmarsches diese Werte mit Füßen treten.

Iranischer Journalist bekommt Asyl

Saman Jafari hat drei Jahre lang gewartet: Nun darf er in Deutschland bleiben - zumindest vorerst. Seine Freundin hat bereits eine Stelle als Lehrerin in Reinsdorf gefunden.